Meisterfeier 2024

Meisterfeier 2024

Pressemitteilung der Handwerkskammer Potsdam 

9. März 2024

Handwerkerstolz im Hans Otto Theater Potsdam: 201 Meisterbriefe für Nachwuchselite des westbrandenburgischen Handwerks


Potsdam. Stolz, Erleichterung, pure Freude: All das strahlten die frischgebackenen Meisterinnen und Meister des Abschlussjahrgangs 2023/2024 am 9. März im Hans Otto Theater Potsdam aus: Unter anhaltendem Beifall nahmen sie aus den Händen des Präsidenten der Handwerkskammer Potsdam, Robert Wüst sowie Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg feierlich ihre Meisterbrief in Empfang.

Handwerkskammerpräsident Robert Wüst gratulierte und zollte Respekt: „Sie sind am Ziel einer anspruchsvollen Reise, die mit harter Arbeit, Hingabe und unermüdlichem Einsatz verbunden war. Die Früchte Ihrer Anstrengungen halten Sie nun in den Händen – Ihre Meisterbriefe. Seien Sie stolz auf das Erreichte! Ihre Meisterbriefe sind nicht nur Zeugnisse fachlicher Kompetenz, sondern auch Symbole für Ihr Engagement für das Handwerk und Ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen! Das ist gerade in diesen schweren Zeiten so wichtig. Das Handwerk bildet das Rückgrat unserer Gesellschaft. Jeder von Ihnen ist von unschätzbarem Wert für unsere Wirtschaft. Als Meisterin und Meister tragen Sie maßgeblich dazu bei, Traditionen zu bewahren und Innovationen voranzutreiben. Ihr handwerkliches Können, Ihre Kreativität und Ihre Einsatzbereitschaft sind die Eckpfeiler, auf denen die Zukunft des Handwerks und des Landes Brandenburg aufbaut. Sie können ein eigenes Unternehmen gründen oder einen Betrieb übernehmen, sich weiter spezialisieren, Talente für das Handwerk ausbilden oder sich ehrenamtlich für die Interessen des Handwerks engagieren. Die Handwerkskammer Potsdam steht Ihnen dabei als verlässlicher Partner zur Seite, begleitet und unterstützt Sie auf Ihrem weiteren Weg.“

Noch immer ist die Meisterausbildung einem Studium in finanzieller Hinsicht nicht gleichgestellt. Für viele bedeutete die Qualifikation zum Handwerksmeister daher einen hohen finanziellen Aufwand. Robert Wüst forderte daher erneut, eine wirkliche Gleichstellung zu vollziehen, nicht nur auf dem Papier und Wertschätzung auch in finanzieller Entlastung zu manifestieren. „Die Gleichstellung der Karrierewege via Studium und Fortbildung müssen endlich finanziell vollzogen werden, die Kosten der Qualifizierung vollständig erstattet werden.

Die frisch gebackenen Meisterinnen und Meister vertreten 14 Gewerke: Augenoptiker, Bäcker, Dachdecker, Elektrotechniker, Friseure, Installateure und Heizungsbauer, Konditoren, Kraftfahrzeugtechniker, Land- und Baumaschinenmechatroniker, Maurer und Betonbauer, Metallbauer, Schornsteinfeger sowie Tischler.

Auch Dr. Manja Schüle gratulierte in Ihrem Grußwort den Meisterinnen und Meistern: „Von Energiewende über Klimaanpassung bis Digitalisierung: Unsere Gesellschaft steht vor vielen großen Herausforderungen, für die wir kluge, kompetente Führungskräfte brauchen – wie die frisch gebackenen Meisterinnen und Meister des Jahrgangs 2023/24! Sie gründen nicht nur Unternehmen oder führen Familienbetriebe fort, sie vermitteln unseren Lehrlingen außerdem wichtige Werte wie Zuverlässigkeit und Sorgfalt, Fleiß und Hingabe, Teamwork und Verantwortung. Und damit Wissenschaft und Wirtschaft in Zukunft unbürokratischer, besser, gewinnbringender zusammenarbeiten können, leisten wir als Land mit der KI- sowie der Transferstrategie unseren Beitrag. Denn: Von einem starken, innovativen Handwerk profitieren wir alle! Herzlichen Glückwunsch den Meisterinnen und Meister zu ihrem Abschluss!“

Handwerk lebt berufliche Weiterbildung

Die meisten neuen Meister verzeichnet in diesem Jahr mit 32 erfolgreichen Absolventen das Elektrotechniker-Handwerk, gefolgt von den Installateur- und Heizungsbauern (27), Kraftfahrzeugtechnikern (24), den Land- und Baumaschinenmechatronikern (19) sowie den Friseuren (17).

Der höchste Anteil an weiblichen Absolventen findet sich im Friseurhandwerk (14), im Augenoptiker-Handwerk (8) und Konditoren-Handwerk (8).

Wie anerkannt die Meisterausbildung in der größten Bildungsstätte für das Handwerk im Land Brandenburg, dem Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) der Handwerkskammer Potsdam ist, zeigt einmal mehr die Zahl der Meisterschülerinnen und Meisterschüler aus anderen Bundesländern: Fast 43 Prozent der neuen Meisterinnen und Meister nahmen den Weg zum Bildungscampus.

115 neue Meisterinnen und Meister kommen aus dem Kammerbezirk Potsdam, die sich auf die Landkreise wie folgt verteilen.

Landkreis Prignitz: 5

Landkreis Ostprignitz-Ruppin: 13

Landkreis Oberhavel: 15

Landkreis Havelland: 22

Landkreis Potsdam-Mittelmark: 24

Landkreis Teltow-Fläming: 17

Stadt Brandenburg an der Havel: 6

Stadt Potsdam: 13

außerhalb des Kammerbezirks: 86

Das Durchschnittsalter der diesjährigen Meisterabsolventen beträgt 33 Jahre. Dass der Meisterbrief nicht an ein Alter gebunden ist, bewiesen zwei Zeugnisempfänger: Der jüngste Meister war am Tag seiner letzten Prüfungsleistung 21 Jahre alt, der älteste 54.

Auch in diesem Meisterjahrgang erhielt der beste gewerkeübergreifende Meisterabsolvent den Förderpreis der Handwerkskammer Potsdam: Der 38-jährige Tischlermeister Marcus Wunderlich aus Nuthe-Urstromtal OT Hennickendorf, dotiert mit 1.000 Euro für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen am Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH).

Bildquelle: Handwerkskammer Potsdam/ Michael Lüder

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